Gewalt-Alternativ-Training (GAT)

Das Gewalt-Alternativ-Training strebt eine Verhaltensänderung und einen Aufbau von Aggressionshemmschwellen an. Voraussetzung hierfür ist, dass Bedürfnisse erkannt und dadurch Ziele entwickelt werden können.

Das GAT/AGT verfolgt einen kommunikativen und körperorientierten Ansatz, der durch unterschiedliche, reflektierende Methoden des Konzeptes von büro49 greift. Zudem bietet das büro49 auch das Anti-Aggressivitäts-Training® nach Prof. Dr. Jens Weidner an. Dieses Training ist ein deliktspezifisches und defizitorientiertes Training für Jugendliche und junge Heranwachsende, die mehrfach durch aggressives und körperverletzendes Verhalten strafrechtlich aufgefallen sind.
Neue Verhaltensweisen werden durch verschiedene Übungen trainiert, um so den Kreislauf zwischen Gewalt und juristischen Maßnahmen zu durchbrechen.

Konzept

Der Grundgedanke des Trainings ist es, dass der Gewalttäter Verantwortung für seine Opfer übernimmt. Erst wenn er das Opferleid und seine Verantwortung daran erkennt ist er in der Lage, sich für eine neue, friedliche Identität zu entscheiden.

Das Gewalt-Alternativ-Training (GAT), entwickelt von Marco Hannak, entstand aus den Konzepten eines Deeskalations- und Affekt-Kontroll-Trainings. Theoretisch ist es  systemisch, lösungs- und ressourcenorientiert ausgerichtet.  Das GAT strebt eine Verhaltensänderung und einen Aufbau von Aggressionshemmschwellen dadurch an, dass Bedürfnisse erkannt und dadurch Ziele entwickelt werden können. Das GAT ist ein kommunikativer und körperorientierter Ansatz, der durch unterschiedliche Methoden u.a. aus der Erlebnispädagogik, den Kampfesspielen®, Theaterpädagogik und konstruktiver Konfliktlösung den Teilnehmern einen Zugang zur reflektierter Erfahrung ermöglichen möchte.

Inhaltlich gibt es viele Übereinstimmungen zwischen dem Anti-Gewalt-Training und dem Gewalt-Alternativ-Training und gleichzeitig auch wertvolle Ergänzungen, die das Training mit den beiden Trainern einzigartig machen.

Zielgruppe

Zielgruppe sind die Personen, die durch Gewaltdelikte immer wieder auffielen. In einer Trainingsgruppe wird mit bis zu 8 Teilnehmern gemeinsam über einen Zeitraum von ca. 5 Monaten einmal wöchentlich ca. 3 Stunden gearbeitet.

Inhalte

  • Aufarbeitung der Gewaltdelikte
  • Förderung von Empathie und Gewissensbildung
  • Erlernen grundlegender Kenntnisse über Rollenverhalten und angemessene Kommunikation
  • Erkennen eigener Stärken und Schwächen und Aufbau von Selbstbewusstsein
  • Selbstkontrolle und -beherrschung verstärken
  • Übungsmodule und erlebnispädagogische Maßnahmen
  • Gewaltfreier Umgang mit Provokationen

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